Auszug aus der Rhein-Neckar-Zeitung vom 29. April 2020 Seite 4

Ewald und Alois am Lindenplatz

Radtourenfahren

 

Der Berg ruft

 

Für Radsportler sind Berge immer eine Herausforderung: Bergzeitfahren ist die hohe Schule des Pedalritters. Zeitnahme ist Ehrensache. Für den Hobbyfahrer und Breitensportler aber fehlt der Vergleich. Diese technologische Lücke wurde jetzt in der Metropolregion geschlossen. In Waldhilsbach am Königstuhl, in Hirschhorn und in Maikammer an der Kalmit stehen sogenannte Stoppomaten, fest installierte Zeitmessanlagen für Radsportler. Dazu wird am Start und im Ziel eine vorher beschriftete Karte mit der aktuellen Uhrzeit bestempelt. Aus der Zeitdifferenz ergibt sich die Fahrzeit. Der Sportler kann die Karte in einen dafür vorgesehenen Kasten einwerfen. Dieser wird regelmäßig geleert und die Daten werden in eine Datenbank eingetragen. Die Ergebnisse stehen dann über eine Website zum Abruf bereit. Um dann einen Vergleich mit den Sportkameraden des eigenen oder z.B. eines Nachbarvereines sinnvoll zu machen, ist es ratsam, die Ergebnislisten in Geschlecht und Altersklasse aufzuteilen. Es wäre unrealistisch, sich mit U 23 Bundesligafahrern messen zu wollen, denn auch solche sind in den Ergebnislisten vertreten. Interessant ist auch die Serien- bzw. Gesamtwertung, die mit Hilfe eines Punktesystems die verschiedenen Strecken und Fahrzeiten vergleichbar macht.

Nachdem wir schon die Zeitfahrstrecken in Waldhilsbach und Hirschhorn befuhren, fehlte in unserer Region noch die Kalmit. Am 31. August stand keine RTF an. Um 7 Uhr morgens machten wir uns mit 5 Teilnehmern bei idealem Wetter auf den Weg und erreichten nach einer „Aufwärmphase“ von 51 km das Stoppomat- Starthaus in Maikammer. Nach 5,9 km und 445 Höhenmetern Fahrt am Anschlag erreichten wir das Ziel in fast 640 Metern Meereshöhe auf der Kalmit. Ein solches Bergzeitfahren fordert von jedem die Höchstleistung, da es  keinen Windschatten, und somit auch keine Erholung durch „Hinterradlutschen“ wie in der Ebene gibt. Nach kurzer Pause begannen wir mit der Heimfahrt und erreichten nach ca. 115 km zur Mittagszeit wieder unseren Heimatort.

Für Interessenten: Der Kasten auf der Kalmit wird erst wieder am 8.9. geleert, da sich das Kalmit- Stoppomat- Team z. Zt. auf der Eurobike- Fachmesse befindet. Vorher gibt es keine Aktualisierung der Kalmit- Ergebnislisten. Alle Listen sind abrufbar auf der Seite: www.stoppomat.de. Im sich öffnenden Fenster z. B. Königstuhl oder Gesamtwertung anklicken, links den Zeitraum für 2008 und die Altersklasse Masters 3 (51 – 60 Jahre) auswählen und anklicken – schon kann man sich mit gleichaltrigen vergleichen.

 

Ewald Bäcker.

Radtourenfahren


Nicht unerhört blieb der Aufruf zur Ausfahrt mit dem Mountain- Bike am Sonntagmorgen.
Neun Unentwegte trafen sich trotz einiger Regentropfen am Lindenplatz um eine lockere Runde
auf Feld- und Waldwegen zu drehen. Wie schon des Öfteren begannen wir mit
Frauenweiler – Rauenberg – Kapellenweg – Dielheim, fuhren dann aber weiter
Richtung Unterhof – Oberhof – durch den Golfplatz beim Hohenhardter Hof – Maisbach,
in den Nußlocher Wald auf den Amerikanerweg und den Wieslocher Weg – zurück zum Ausgangspunkt.
Fast unbemerkt ergaben sich dabei 36 km und 600 Höhenmeter, denn es wurde wieder mit einer Geschwindigkeit gefahren,
bei der man sich gut unterhalten konnte. Eine Fahrt im Grundlagenausdauerbereich,
also eine gute Voraussetzung, um die bestehende Form über den Winter zu bringen.
Kein Vergleich zum Schwitzen in der Mucki- Bude auf Standfahrrädern bei schlechter Luft,
und im Endeffekt wirkungsvoller. Alle die am Donnerstag um 15 Uhr Zeit zum Radfahren haben,
treffen sich mit dem Mountain- Bike am Lindenplatz, ansonsten wie üblich am Sonntag um 9 Uhr.

amerikanerweg